"Handlungsanweisungen. Von sprachlichen Strukturen zur kognitiven Repräsentation"
Teilprojekt C3 im SFB 360

Projektleiter:
Dr. Hans-Jürgen Eikmeyer
Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft
(0521) 106-36 85
hansjuergen.eikmeyer@Uni-Bielefeld.DE

Prof. Dr. Gert Rickheit
Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft
(0521) 106-53 10
email: gert.rickheit@Uni-Bielefeld.DE

Mitarbeiter im Teilprojekt C3:
Dipl.-Psych. Petra Weiß
Raum D4-116, Tel. 52 66
petra.weiss@Uni-Bielefeld.DE

N.N.

Zusammenfassung
Die situativ bedingte Rezeption von Handlungsanweisungen soll weiterhin den Schwerpunkt des Teilprojektes C3 bilden und damit verbunden die Fragestellung nach den Prozessen, die von sprachlichen Äußerungen zur kognitiven Repräsentation führen. Diese Prozesse werden empirisch untersucht, modelliert und simuliert. Dabei sind im Rahmen des SFB Handlungsverben für Konstruktionsaufgaben von besonderer Bedeutung, da in erster Linie durch das jeweilige Verb die geforderte Manipulations- bzw. Konstruktionshandlung ausgedrückt wird. Für die Rezeption der Verben spielen neben der Verbsemantik die potentiellen Handlungsobjekte und ihre Eigenschaften sowie der situative Objektkontext und der sprachliche Äußerungskontext eine wichtige Rolle.

Der Schwerpunkt der empirischen Arbeit liegt wie bisher in der Durchführung psycholinguistischer Experimente zur Analyse der Verarbeitungsprozesse von Handlungsanweisungen unter Berücksichtigung sprachlicher Variablen sowie des situativen Handlungs- und Objektkontextes. Dabei werden zum einen einfache direkte Anweisungen im Hinblick auf Fragestellungen untersucht, die sich aus der bisherigen Projektarbeit ergeben haben. Zum anderen werden darüber hinaus auch komplexere Anweisungen in die Betrachtung einbezogen.

Den Schwerpunkt der simulativen Arbeit bildet die Durchführung von Computersimulationen zur Weiterentwicklung des Sprachverstehensmodells und der Ausbau des Sprachverstehenssystems. Im Vordergrund steht hierbei die Anpassung der Combinatory Categorial Grammar an die Anforderungen eines kognitiven Sprachverarbeitungsmodells sowohl hinsichtlich der kategorialen Repräsentation wie auch des Regelrepertoires. Zusätzlich zur bereits berücksichtigten inkrementellen Verarbeitung und der Integration von Syntax und Semantik werden Koordinationskonstruktionen einbezogen.

Wie bisher ist eine enge Interdependenz zwischen experimentellem und simulativem Projektteil vorgesehen. Gemäß der experimentell-simulativen Methode werden die empirischen Ergebnisse bei der Simulation berücksichtigt, und die Simulation trägt zur Entwicklung weiterer experimenteller Annahmen bei. Darüber hinaus bildet die Computersimulation die Grundlage für das Sprachmodul des SFB-Demonstrationssystems.


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