02.07.97

Programm zur KogWis97

Sehr geehrtes Mitglied der Gesellschaft für Kognitionswissenschaft,

das endgültige Programm zur KogWis97, der 3. Fachtagung der Gesellschaft für Kognitionswissenschaft, steht inzwischen fest. Ausführliche Informationen können auf der WWW-Seite zur KogWis97, http://www.uni-jena.de/allgpsy/kogwis97.htm, gelesen werden.

Vor allem für GK-Mitglieder, die das Programm lieber über E-Mail lesen möchten, werden die wichtigsten Informationen auch in dieser Nachricht verschickt. Am Ende der Nachricht finden Sie außerdem eine einfache Version des Anmeldungsformulars, das auf dem Rechner ausgefüllt und per E-Mail (oder auch per Fax oder Post) eingeschickt werden kann.

Wie Sie sehen werden, hat das Programmkomitee ein reichhaltiges und vielfältiges Angebot zusammengestellt. Fragestellungen und Methoden aus allen Teilgebieten der Kognitionswissenschaft sind anzutreffen. Da zu den meisten Zeitpunkten zwei oder drei Veranstaltungen gleichzeitig stattfinden werden, wird das Hauptproblem der Teilnehmer die "Qual der Wahl" sein.

Die Anzahl der plenären Hauptvorträge wurde von 3 auf 5 erhöht, so daß auch auf diesem hohen Niveau eine breite Stichprobe kognitionswissenschaftlicher Forschungsansätze zur Diskussion gestellt werden kann.

Wie die Teilnehmer an der KogWis94 und der KogWis96 festgestellt haben, eignet sich die Größe der GK-Fachtagungen gut für eine intensive Interaktion unter den Teilnehmern - insbesondere für den Austausch von Ideen über die disziplinäre Grenzen hinweg und für das Aufbauen neuer Zusammenarbeitsverbände.

Das allgemeine Qualitätsniveau entspricht dem internationaler Fachtagungen zur Kognitionswissenschaft. Immerhin sind die Referenten größtenteils Forscher, die ihre Ergebnisse regelmäßig in internationalen Zeitschriften und Tagungsbänden veröffentlichen und die zu den GK-Fachtagungen kommen, um zu ihrer Forschung ausführliche interdisziplinäre Rückmeldung zu erhalten.

Trotz alledem entsprechen die Teilnahmegebühren für KogWis97 nur einem Bruchteil der typischen Gebühren für vergleichbare Fachtagungen. Zusätzliche Ermäßigungen gelten, wenn man (a) Mitglied der GK ist und (b) sich bis zum Donnerstag, dem 10.7.97 anmeldet.

Eine Teilnahme an der KogWis97 ist also allen Mitgliedern der GK ohne Vorbehalt zu empfehlen, ob ihre eigene Forschung im Programm vertreten ist oder nicht.

Besten Gruß
Anthony Jameson
Schriftführer der GK


Übersicht über die Ankündigungen

1. Organisation

2. Programm

3. Hauptvorträge von Habel, Klix, Lehmann und Wahlster

4. Workshops

5. Informationen zur Anmeldung

6. Anmeldeformular


Die Ankündigungen

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1. Organisation

                            KOGWIS97

    3. Fachtagung der Gesellschaft für Kognitionswissenschaft
                   24. bis 27. September 1997
               Friedrich-Schiller-Universität Jena
 
Organisation:
  Prof. Dr. Werner Krause (Jena)
  Dr. Uwe Kotkamp (Jena)
  Dipl.-Psych. Ralf Goertz (Jena)
 
Veranstalter: 
  Gesellschaft für Kognitionswissenschaft e.V.
 
Programmkomitee:
  Prof. Dr. Josef Bayer (Jena)
  Prof. Dr. Ansgar Beckermann (Bielefeld)
  Prof. Dr. Chrisian Freksa (Hamburg)
  Prof. Dr. Friedrich W. Hesse (Tübingen)
  Prof. Dr. Werner Krause (Jena)
  Prof. Dr. Manfred Pinkal (Saarbrücken)
  Doz.  Dr. Erdmute Sommerfeld (Leipzig)
  Prof. Dr. Cornelius Weiller (Jena)

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2. Programm

MITTWOCH, 24. SEPTEMBER 1997
 
Ab 9.00  Anmeldung und Begrüßung im Tagungsbüro
 
11.30    Eröffnung der Fachtagung und Begrüßung durch 
         die Organisatoren
Grußwort des Rektors der Friedrich-Schiller-Universität Jena
Grußwort des Dekans der Fakultät für Sozial- und
Verhaltenswissenschaften
 
12.00   HAUPTVORTRAG VON CHRISTOPHER HABEL (HAMBURG)

Titel: Raumkognition als Beispiel für die Realisierbarkeit von
Kognitionswissenschaft
 
13.00   MITTAGSPAUSE

14.00-17.30   PARALLEL: 2 REFERATEGRUPPEN UND 1 WORKSHOP
 
REFERATEGRUPPE: ARBEITSGEDÄCHTNIS UND KOGNITIVE BEANSPRUCHUNG

  Chair: Erdmute Sommerfeld (Leipzig)
 
  14.00   Thomas Weyrath (Saarbrücken)
  Einschätzung von Zeitdruck und Arbeitsgedächtnisbelastung in
  ressourcenbeschränkten Dialogen. Eine explorative empirische
  Untersuchung
   
  14.30   Ralf Rummer, Johannes Engelkamp (Saarbrücken)
  Die Funktion des Arbeitsgedächtnisses beim Behalten von Sätzen
   
  15.00   Andreas Mathis, Christian Roßnagel, Patrick Weißer
          (Berlin)
  Zur Rolle der kontrollierten Schemasteuerung beim
  partnerbezogenen Instruieren
   
  15.30   André Murbach (Freiburg)
  Strategiewandlungen beim kindlichen Addieren: Ein Modell
  konkurrenter Schemata
   
  16.00   Kaffeepause
   
  16.30   Stefan Wichmann (Freiburg)
  Alltagspsychologische Schlüsse bei Kindern: Modellierung und
  neue empirische Befunde
   
  17.00   Peter Schmuck (Göttingen)
  Negative-Priming-Designs als Meßverfahren zur Erfassung
  kognitiver Hemmungsprozesse
   
  17.30   Erdmute Sommerfeld, Werner Krause (Leipzig, Jena)
  Kontrollprozesse im Arbeitsgedächtnis beim Vergleich
  relationaler Information mit eingelernten kategorialen
  Ordnungen

REFERATEGRUPPE: MENTALE REPRÄSENTATION

  Chair: Ansgar Beckermann (Bielefeld)
 
  14.00   Frank Esken (Saarbrücken)
  Konzepte und Perzepte-Zur Frage nach den repräsentationalen
  Eigenschaften sinnlicher Wahrnehmungen.
   
  14.30   Verena Gottschling (Saarbrücken)
  Was sind und was leisten funktionale bildhafte
  Repräsentationen?
   
  15.00   Klaus Rehkämper (Oldenburg)
  Bilder, Ähnlichkeit und Prototypen
   
  15.30   Klaus Eyferth, Thomas Bierwagen, Cornelia Niessen
          (Berlin)
  Ein implementiertes Modell mentaler Leistungen in der
  Streckenflugkontrolle
   
  16.00   Kaffeepause
   
  16.30   Barbara Kaup, Stephanie Kelter, Berry Claus, Martin C.
          Kindsmüller (Hamburg, Berlin)
  Zur Repräsentation der Zeitdauer in Diskurswelten
   
  17.00   Wilfried Kunde, Joachim Hoffmann (Würzburg)
  Über die Wahl von Referenzsystemen bei der visuellen Suche
   
  17.30   Mathias Schlesewsky, Franz Schmalhofer, Carola Steffen,
          Carin Rode, Reinhold Kliegl, Gisbert Fanselow, Hannelore
          Gensel, Johannes Haack (Potsdam)
  Mentale Repräsentation in abhängigkeit von linguistischer
  Komplexität und der Bestimmtheit der räumlichen Anordnung
     
WORKSHOP: RAUM UND HANDLUNG

  Workshopleiter: Bernhard Hommel (München)
 
  14.00   Ursula Dicke (Bremen)
  Somatosensorische und visuelle Interaktion im Tectum opticum
  von Amphibien
   
  14.25   Sebastian F.W. Neggers, Harold Bekkering (München)
  The initiation of goal-directed eye and hand movements in
  single- and dual-task conditions to visual and tactile target
  stimuli
   
  14.50   Peter Wühr, Jochen Müsseler (München)
  Spezifische Interferenzen zwischen Handlungssteuerung- und
  Wahrnehmungsprozessen
   
  15.15   Hubert Dinse, Heinrich Reinke, Marianne Juergens &
          Roberto Zepka (Bochum)
  Modifikation sensorischer und motorischer cortikaler
  Repräsentationen durch motorisch-sensorische Wechselwirkung
   
  15.40   Monika Wagener, Sylvia Mecklenbräucker, Jörg E. Saathoff,
          Werner Wippich (Trier)
  Veränderungen der mentalen Repräsentation von großräumigen
  Umgebungen durch symbolische Handlungen
   
  16.05   Kaffeepause
   
  16.20   Jörg Gehrke, Bernhard Hommel (München)
  Kognitive Kodierung räumlicher Information: Gemeinsamkeiten
  zwischen perzeptiven Repräsentationen und Gedächtnisstrukturen
   
  16.45   Steffen Werner, Christina Saade (Göttingen)
  Einfluß von Situationsparametern auf die mentale
  Repräsentation räumlicher Information
   
  17.10   Frederik Wartenberg, Mark May (Hamburg)
  Bewegungsbegleitende Kodierung visueller Rauminformation
   
  17.35   Karl-Friedrich Wender, Rainer Rothkegel, Sabine
          Schumacher (Trier)
  Routenwissen und der generalisierte Kontexteffekt
 
18.15   HAUPTVORTRAG VON FRIEDHART KLIX (BERLIN)

Titel: Ist menschliche Intelligenz steigerbar?

Chair: Werner Krause

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DONNERSTAG, 25. SEPTEMBER 1997
 
8.30   HAUPTVORTRAG VON DIETRICH LEHMANN (ZÜRICH)

Titel: Microstates des hirnelektrischen Feldes und Hirnarbeit

Chair: Cornelius Weiller
 
9.30-13.00   PARALLEL: 2 REFERATEGRUPPEN

REFERATEGRUPPE: NEUROWISSENSCHAFT (TEIL I)

  Chair: Cornelius Weiller (Jena)
   
  9:30    Gereon Fink (London)
  Konflikte der Sinne: Wenn visuelle und propriozeptive
  Rückmeldung nicht übereinstimmen
   
  10.00   Christian Büchel (London)
  Verschiedene Aktivierungsmuster im okzipitalen Kortex von
  Früh- und Späterblindeten
   
  10.30   Christian Musso (Jena)
  Sprachtraining induzierte Plastizität des Gehirns
   
  11.00   Kaffeepause
   
  11.30   Michael Rijntjes (Jena)
  Bewegungskodierung im menschlichen Kortext
   
  12.00   Britta Ziemus (Jena)
  Funktionssubstitution induziert durch Syndactyly
   
  12.30   Joachim Liepert (Jena)
  Motorisches Lernen und Plastizität-Nachweis mittels
  transkranieller Magnetstimulation
 
REFERATEGRUPPE: RAUMKOGNITION (TEIL I)

  Chairs: Christian Freksa, Christopher Habel (Hamburg)
   
  9.30   Bettina Berendt, Thomas Barowsky, Christian Freksa
         (Hamburg)
  Repräsentation und Verarbeitung geographischen Wissens in
  Aspektkarten
   
  10.00   Markus Knauff, Jochen Renz, Reinhold Rauh (Freiburg)
  Empirische Ergebnisse zur konzeptuellen Adäquatheit
  topologischer Relationensysteme
   
  10.30   Kaffeepause
   
  11.00   Lars Kulik (Hamburg)
  Zur Grenzziehung zwischen Rand und Grenze
   
  11.30   Fritz Wysotzki, Ute Schmid, Sylvia Wiebrock (Berlin)
  Modellierung räumlicher Inferenzen durch Graphen mit
  symbolischen und numerischen Constraints
   
  12.00   Dieter Korek, Joachim Grabowski, (Mannheim)
  Räumliche Intelligenz und dimensionale Raumauffassung
   
  12.30   Annette Leßmöllmann, Carola Eschenbach, Christopher Habel
         (Hamburg)
  Multiple Referenzrahmen: Der Fall oben über der Tür
 
13.00   MITTAGSPAUSE

ab 14.30 (bzw. 14.00)   PARALLEL: 3 REFERATEGRUPPEN

REFERATEGRUPPE: NEUROWISSENSCHAFT (TEIL II)

  Chair: Cornelius Weiller (Jena)
   
  14.30   Andreas K. Engel, Pieter R. Roelfsema, Pascal Fries,
          Michael Brecht, Wolf Singer (Frankfurt)
  Zeitliche Kodierung und der Aufbau visueller
  Objektrepräsentationen

  15.00   Markus Kiefer (Heidelberg)
  Zur kortikalen Organisation semantischer
  Informationsverarbeitung: Ereigniskorrelierte Potentiale bei
  der Kategorisierung von Bildern und Wörtern
   
  15.30   Boris Kotchoubey (Tübingen)
  Do electrophysiological data support serial or parallel models
  of information processing?
   
  16.00   Bärbel Schack (Jena)
  Kognitive Prozesse und momentane Kohärenzen. Eine EEG/MEG-
  Studie
 
REFERATEGRUPPE: RAUMKOGNITION (TEIL II)

  Chairs: Christopher Habel, Christian Freksa (Hamburg)

  14.30   Emile van der Zee, Rik Eshuis, Jouke Rypkema (Hamburg,
          Eindhoven)
  Spatial language and spatial representation: What directional
  expressions seem to tell us about axes, sides and regions
   
  15.00   Gabriele Janzen (Mannheim)
  Die Raumwahrnehmung als Determinante des Richtungseffektes:
  Zur mentalen Repräsentation räumlicher Informationen
   
  15.30   Annette von Wolff (Hamburg)
  Der Einfluß von Raumachse auf das egozentriche Umraummodell
   
  16.00   Kaffeepause
   
  16.30   Knut Drewing, Florian Waszak, Rainer Mausfeld (Kiel)
  Untersuchungen zu Struktur und Referenz richtungsabhängiger
  Effekte perspektivenneutralisierender Operationen

REFERATEGRUPPE: DENKEN, PROBLEMLÖSEN, INFERENZ

  Chairs: Uwe Kotkamp / Stefan Strohschneider (Jena / Bamberg)

  14.00   Peter Gerjets, Dieter Wallach, Elke Heise (Saarbrücken,
          Göttingen)
  Andersons ACT-Architektur: Ein strukturalistischer Vergleich
  verschiedener Theorieversionen (ACT*, ACT-R, ACT-R 3.0)
   
  14.30   Dieter Wallach (Saarbrücken)
  Empirie, Modellbildung und Implementierung: Rekonstruktion
  komplexer Problemlöseprozesse auf der Grundlage von ACT-R
   
  15.00   Harald Schaub (Bamberg)
  Die Rolle von Motivation und Emotion für Konzeptionen aus dem
  Bereich "Künstliches Leben" und ihr Nutzen für die Modellierung
  psychologischer Phänomene
   
  15.30   Stefan Strohschneider (Bamberg)
  Problemlösen als kulturelles Phänomen oder: ist es egal,
  welche Versuchspersonen wir untersuchen?
   
  16.00   Kaffeepause
   
  16.30   Uwe Kotkamp (Jena)
  Steuer- und Bewertungskriterien von Denkprozessen beim
  Bewältigen elementarer und komplexer Probleme
   
  17.00   Sieghard Beller (Freiburg)
  Schlußfolgerndes Denken "unter Perspektive" - nur
  "Betrügerentdeckung" oder mehr?
   
  17.30   Jan Eichstaedt (Hamburg)
  Vom Wille zur Intention, und - im experimentellen Paradigma
  von Ausdaueraufgaben eingeschränkt - zurück zur Emergenz von
  Sinn bei Zielintentionen
 
18.15   HAUPTVORTRAG VON WOLFGANG WAHLSTER (SAARBRÜCKEN)

Titel: Perspektiven resourcen-adaptierender kognitiver Systeme in der
Informatik

Chair: Christian Freksa

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FREITAG, 26. SEPTEMBER 1997
 
8.30   HAUPTVORTRAG VON WERNER KRAUSE (JENA)

Titel: Funktionsprinzip Vereinfachung
 
9.30-13.30   PARALLEL: 2 REFERATEGRUPPEN

REFERATEGRUPPE: WAHRNEHMEN, VERSTEHEN, KOMMUNIZIEREN, HANDELN
(TEIL I)

  Chair: Josef Bayer (Jena)
   
  9.30   Michael Meng, Markus Bader (Jena),
  Entscheidungsprozesse bei der Verarbeitung lokal ambiger Sätze
   
  10.00   Joachim Grabowski (Mannheim)
  Topologische Präpositionen in Bezeichnungsrelationen: Eine
  formale Klassifikation der kognitiven Auffassung von Inklusion
  und Kontakt.
   
  10.30   Burkhard Freitag, Ralf Nüse (Heidelberg, Nijmegen)
  Für einen sinnvollen und phänomengerechten Begriff des
  Wahrnehmungsgehalts
   
  11.00   Kaffeepause
   
  11.30   Susanne Kuschert (Saarbrücken)
  Akkommodation bei Anaphernresolution?
   
  12.00   Ralf Nüse (AH Nijmegen)
  Empirische Studien zum Polysemie/Monosemie-Problem (am
  Beispiel topologischer Präpositionen)
   
  12.30   Rainer Osswald (Bochum)
  Grammatisches Sprachkönnen und psychische Realität
   
  13.00   Renate Bartsch (Amsterdam)
  Propositional attitudes in a data-oriented theory of concept
  formation and understanding
 
REFERATEGRUPPE: MENTALE MODELLE / MODELLIERUNG

  Chair: Marcus Spies (Heidelberg)
   
  9.30    Robin Hörnig (Berlin)
  Direkte Referenz: Positionsdemonstration in Mentalen Modellen
   
  10.00   Claus Möbus, Olaf Schröder (Oldenburg)
  Unterstützung der Bildung stochastischer Modelle: Von
  qualitativen verbalen Relationsbeschreibungen zu quantitativen
  Beziehungen
   
  10.30   A. Schierwagen (Leipzig)
  Orientierungsbewegungen zu visuellen Zielen: Ein neurales
  Modell der dynamischen Kodierung des Blickvektors
   
  11.00   Kaffeepause
   
  11.30   Wolfgang Stolzmann (Osnabrück)
  Untersuchungen zur Adäquatheit des Postulats einer
  antizipativen Verhaltenssteuerung zur Erklärung von Verhalten
  mit ACSs
   
  12.00   Thomas Barkowsky (Hamburg)
  Repräsentation räumlichen Wissens in kognitiven Collagen und
  räumlichen mentalen Modellen
   
  12.30   Martin Heydemann (Darmstadt)
  IAK-ein Modell zum Klassifikationslernen
   
  13.00   Martin Jüttner, Ingo Rentschler (München)
  Evidenzgestütztes Bildererkennen: Ein strukturorientierter
  Modellansatz für menschliche Klassifikations- und
  Generalisierungsleistungen beim visuellen Lernen
 
13.30   MITTAGSPAUSE

14.30 (bzw. 14.00)-18.00   PARALLEL: 2 REFERATEGRUPPEN UND 1 WORKSHOP

REFERATEGRUPPE: WAHRNEHMUNG, VERSTEHEN, KOMMUNIZIEREN, HANDELN
(TEIL II)

  Chair: Friedhelm Hesse (Tübingen)

  14.30   Franz Schmalhofer, Ludger van Elst (Heidelberg,
  Kaiserslautern, Potsdam)
  Soziale Inferenzen beim Textverstehen
   
  15.00   Petra Weiß, Bernd Hildebrandt, Gert Rickheit (Bielefeld)
  Der Einfluß von Verbspezifität und situativem Kontext auf die
  Verarbeitung von Handlungsanweisungen
   
  15.30   Birgit Elsner, Bernhard Hommel (München)
  Integration von Wahrnehmung und Handlung: Annahmen zur
  kognitiven Repräsentation von Verhaltenskonsequenzen
   
  16.00   Kaffeepause
   
  16.30   Torsten Reimer (Potsdam)
  Die Verteilung der Information, das Problemverständnis und das
  Argumentationsverhalten als Determinanten der
  Problemlöseleistung in einer einer Dyade
   
  17.00   Uwe Oestermeier, Friedrich W. Hesse (Tübingen)
  Visuelle kausale Argumente
   
  17.30   Wolfgang Frindte, Thomas Köhler (Jena)
  Soziale Moderatoren in der computervermittelten Kommunikation:
  Das DFSS-Modell
 
REFERATEGRUPPE: WISSENSREPRÄSENTATION UND WISSENSERWERB

  Chair: Wolfgang Schnotz (Landau)
   
  14.30   Harriet Grzondziel (Jena)
  Strategien des Informationszugriffs beim Wissenserwerb mit
  interaktiven Graphiken
   
  15.00   Hans-Jürgen Lander, Matthias Huth (Leipzig)
  Darstellung eines Analyseverfahrens zur Ermittlung der
  Strukturierung und Dimensionierung begrifflich repräsentierten
  Wissens-ein methodischer Beitrag.
   
  15.30   Walburga Preußler (Bayreuth)
  Erwerb und Anwendung von Strukturwissen: Effekte auf das
  Lernen und den Transfer bei der Systemsteuerung
   
  16.00   Kaffeepause
   
  16.30   Ursula Schuster (Leipzig)
  Strukturerkennungsexperimente und Beschreibung von
  Schwierigkeitsparametern mittels struktureller
  Informationstheorie
   
  17.00   Wolfgang Schnotz, Harriet Grzondziel (Landau, Jena)
  Wissenserwerb anhand statischer und dynamischer piktorialer
  Information
   
  17.30   Brigitte Edeler, Peter Petzold (Jena, Gießen)
  Diskrete Struktur von Entscheidungszeiten in sozialen Urteilen

WORKSHOP: MODELLE UND MECHANISMEN DER VERARBEITUNG VON
ZEITINFORMATION

  Workshopleiter: Thomas Rammsayer (Jena)
   
  14.00   Thomas Rammsayer (Jena)
  Existieren unterschiedliche Mechanismen zur Verarbeitung von
  Zeitinformationen?
   
  14.30   Elke van der Meer, Dirk Strauch, Reinhard Beyer, Herbert
  Hagendorf (Berlin)
  Repräsentation von Zeit
   
  15.00   Dietmar Grube (Dresden)
  Die Kapazität des phonologischen Speichers des
  Arbeitsgedächtnisses als "auditive Präsenzzeit" und ihr Einfluß
  auf die Reproduktion von Zeitdauersequenzen
   
  15.30   Claudia Goertz (Berlin)
  Hemisphärenasymmetrien bei der Unterscheidung kurzer
  Zeitintervalle
   
  16.00   Kaffeepause
   
  16.30   Hede Helfrich (Chemnitz)
  Kulturelle Prägung des Zeiterlebens und der Zeitwahrnehmung im
  Millisekundenbereich
   
  17.00   Werner Kuhmann, Florian Schaefer (Erfurt, Wuppertal)
  Psychophysische Indikatoren zeitlicher Diskriminationsprozesse
  im Kurzzeitbereich bis eine Sekunde
   
  17.30   Rolf Ulrich, Thomas Rammsayer (Wuppertal, Jena)
  Modelle zur Zeitdauerdiskrimination: Ein neuer Zugang ihrer
  Überprüfbarkeit
 
 
18.15   3. MITGLIEDERVERSAMMLUNG DER GESELLSCHAFT FÜR
        KOGNITIONSWISSENSCHAFT
 
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SAMSTAG, 27. SEPTEMBER 1997
 
8.30-12.00   PARALLEL: 1 REFERATEGRUPPE UND 1 WORKSHOP

REFERATEGRUPPE: URTEILEN

  Chair: Ralf Goertz (Jena)
   
   8.30   Rüdiger Pohl, Markus Eisenhauer (Eichstätt, Trier)

  Ein assoziatives Simulationsmodell zur Erklärung der
  Verzerrungen bei numerischen Urteilen und Erinnerungen
   
   9.00   Josef F. Krems, M. Baumann, T. Johnson (Chemnitz, Columbus)
  Reihungseffekte in der Urteilsbildung: eine experimentelle
  Studie und ein Computermodell
   
   9.30   Rüdiger Pohl (Eichstätt)
  Durch "Anker" verzerrte Urteile und Erinnerungen
   
  10.00   Kaffeepause
   
  10.30   Peter Sedlmeier (Paderborn)
  Tutorsysteme als Forschungsinstrumente: Urteilen unter
  Unsicherheit
   
  11.00   Sven Waldzus (Jena)
  Der Einfluß der Darbietung visueller Hinweisreize auf die
  Aktivierung sozialer Kategorien
   
  11.30   Thomas Buhl, Amelie Mummendey (Jena)
  Valenz-Effekte auf soziale Entscheidungen. Komplexität
  kognitiver Repräsentationen und sozial diskriminierende
  Bewertungsentscheidungen.
 
WORKSHOP: KOGNITIVE ASPEKTE DER SOFTWARE-QUALITÄT

  Workshopleitung: Marcus Spies, Thomas Wetter und Wolfgang
                   Wernecke (Heidelberg)
  
   8.30   Marcus Spies (Heidelberg)
  Die kognitive Dimension von Qualität in der SW-Entwicklung
   
   9.00   Sabine Sonnentag (Niederlande)

  Expertise in der professionellen Software-Entwicklung:
  Anforderungen an eine anwendungsorientierte Forschung

   9.30   Klaus-Dieter Althoff, Andreas Birk, Carsten Tautz
          (Kaiserslautern)
  Experience Factory: Lernen aus Software-engineering
  Erfahrungen
   
  10.00   Kaffeepause
   
  10.30   Thomas Wetter (Heidelberg)
  Ein Kooperationsmodell zur Qualitätsverbesserung bei
  requirements und Spezifikation medizinischer Wissensbasen
   
  11.00   Thomas Fahrig (Jena)
  Der Einfluß von sozialen Faktoren auf die Beurteilung der
  Softwarequalität. Ergebnisse einer qualitativen Feldstudie
   
12.00   ENDE DER FACHTAGUNG
 

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3. Hauptvorträge von Habel, Klix, Lehmann und Wahlster

         RAUMKOGNITION ALS BEISPIEL FÜR DIE REALISIERBARKEIT
                      VON KOGNITIONSWISSENSCHAFT
 
                      Christopher Habel, Hamburg
 
Menschen und Tiere benötigen um in ihrer Umwelt agieren - und
letztendlich überleben - zu können, die Fähigkeit zur adäquaten und
effizienten Verarbeitung räumlicher Informationen. Aber auch für
künstliche Systeme stellt sich zunehmend heraus, daß entsprechende
Leistungen erbracht werden müssen, wenn im physischen Raum situierte
oder auf den physischen Raum bezogene Aufgaben gelöst werden sollen.
 
Die Verarbeitung und Repräsentation von Informationen über den Raum
ist seit langem Untersuchungsgegenstand der
kognitionswissenschaftlichen Disziplinen, aus denen die
Kognitionswissenschaft entstanden ist: Philosophie und Mathematik,
Psychologie und Neurowissenschaften, Linguistik und Anthropologie
sowie die Künstliche Intelligenz haben aus der jeweiligen Sicht der
Einzeldisziplinen detaillierte Untersuchungen über die menschliche
Erfahrung des Raumes, unsere Fähigkeit, räumliche Konstellationen
wahrzunehmen, zu erinnern und in Problemlösungsprozessen zu
berücksichtigen, räumliche Gegebenheiten sprachlich zu beschreiben,
sowie im Raum zu handeln, insbesondere aber, uns in räumlichen
Umwelten zu orientieren und zu bewegen, durchgeführt.
 
Die starke Interaktion verschiedener Fähigkeiten, die für die
erfolgreiche Bewältigung räumlicher Aufgaben benötigt wird, hat dazu
geführt, daß in den letzten Jahren Raumkognition zunehmend als
interdisziplinär, kognitionswissenschaftlich zu bearbeitender
Forschungbereich aufgefaßt wird: die Integration von Methoden und
Resultaten aus verschiedenen Mutterdisziplinen der
Kognitionswissenschaft wird mittlerweile weitgehend als Voraussetzung
dafür angesehen, eine adäquate Behandlung des Forschungsgegenstands
Raumkognition zu erreichen.
 
Im Vortrag wird anhand einiger ausgewählter Problemstellungen,
insbesondere solcher, die innerhalb des DFG-Schwerpunktprogramms
Raumkognition bearbeitet werden, erläutert, inwiefern der
Forschungsbereich Raumkognition als paradigmatischer Fall für die
Integration von kognitionswissenschaftlicher Forschung angesehen
werden kann. Dies erstreckt sich vom wechselseitigen Profit für die
Einzeldisziplinen in einem multidiziplinären Forschungsverbund bis zur
erkennbaren Tendenz zur interdisziplinären Forschung in einem die
multidiziplinäre Kooperation ablösenden Sinne.
 
 
               IST MENSCHLICHE INTELLIGENZ STEIGERBAR?
 
                        Friedhart Klix, Berlin
 
Der Vortrag ist eine evolutionsbiologische und
evolutionspsychologische Studie. Biologisch gesehen liegen Architektur
und Funktionsweise des menschlichen Nervensystems seit über 40000
Jahren fest.  Evolutionspsychologisch betrachtet überbrückt dieser
Zeitraum die mentale Distanz zwischen der Herstellung von
Steinwerkzeugen und der Berechnung von Planetenbahnen, vom Zuschneiden
einer eintönigen Knochenflöte bis zum "Musikalischen Opfer" auf einer
Silbermannorgel, von ersten symbolischen Ritzungen bis zur göttlichen
Komödie. Wie sind solche Leistungsunterschiede eines Organs ohne eine
Neukonstruktion denkbar ? Und auch ohne Geschwindigkeitserhöhung
informationsverarbeitender Prozesse ?
 
Der dazu entwickelte Erklärungsansatz geht davon aus, daß die
Beherrschung zunehmend komplexer Anforderungen wesentlich durch die
Reduktion von kognitivem Aufwand bei der Bewältigung geistiger
Anforderungen erreicht wird. Dazu sind über die klassischen "bedingten
Lernleistungen" hinaus kognitive Lernprozeduren entstanden,
gewissermaßen als spezifische Softwaremodule hochentwickelter
Nervensysteme. Die zielgebundene Kombinatorik von Operationen, die
hierarchische Organisation von Informationsträgern, die Verdichtung
von Strukturen, die Verkürzung und Inversion von Operationsfolgen
innerhalb oder zwischen Wissenskörpern sind Metaprozeduren, die
zunehmend kompaktere Informationskomplexe erschließen und umgestalten
können. In Wechselwirkung damit entstehen Sprache, Schrift und
Zahlsysteme, und zwar ohne einen Übergang aus dem Tierbereich. Die
zugehörigen Lernvorgänge bedürfen von diesen Resultaten her neuer
kognitiver Analysen.
 
Es wird dabei deutlich, weshalb die menschliche Erkenntnisfähigkeit
zunehmend komplexere, informationstragende Strukturen erschließen
kann, aber auch, daß sie nicht unbegrenzt steigerbar ist.
 
 
        MICROSTATES DES HIRNELEKTRISCHEN FELDES UND HIRNARBEIT
 
                          D. Lehmann, Zürich
 
Die Landschaft des Multikanal-registrierten hirnelektrischen Feldes
ändert sich über die Zeit nicht kontinuierlich sondern sprunghaft,
d.h. die Feld-Landschaften sind während Sub-Sekunden-Abschnitte quasi
stationär, ändern sich dann rasch zu einer neuen, wiederum kurz
quasi-stabilen Landschaft. Die Zeitabschnitte mit stabiler Landschaft
nannten wir "Microstates". Natürlich besteht jeder globale
Microstate des Hirns aus einem Mosaik lokaler States, welche die
zahlreichen parallelen Hirnprozesse implementieren.  Die Sequenzen der
globalen Microstates wurden in Ruhe ("no input, no task") und
nach systematischen Informationsangeboten ("event-related
potentials") beobachtet. Da verschiedene Feld-Landschaften von
verschiedenen aktiven Neuronenpopulationen erzeugt worden sein müssen,
ist es naheliegend zu vermuten, dass verschiedene Microstates
verschiedene Schritte und/oder Modi der Informationsverarbeitung sind.
 
Die hypothetisierte funktionelle Bedeutung verschiedener Klassen der
Microstates wurde untersucht durch Informationsangebot (z.B. visuelle
Darbietung von Substantiven und Verben, von Substantiven für Visuelles
oder Abstraktes), oder durch randomisierten Abruf von Spontangedanken,
die post-hoc klassiert werden (z.B. in visualisierende und
abstrakte). Mit Informations-Angebot kann die effektive Erkennungszeit
für die Charakteristika der Information bestimmt werden, und Hinweise
auf die erkennenden Hirnregionen gewonnen werden. Mit Abruf von
Spontandenken kann die Dauer der Gegenwartserinnerung geschätzt
werden, und wiederum Hinweise auf Hirnregionen gewonnen werden, die
bei verschiedenen Denkmodi aktiv sind.
 
Wiederholung gleicher Microstates innerhalb eines Zeitfensters
(zeitliche Spiegelung) könnte ein Mechanismus der Bewusstwerdung des
Inhalts sein. Der "Strom des Bewusstseins" scheint jedenfalls aus
diskreten Bausteinen ("Atomen") zu bestehen, wie die Microstates
zeigen; das Kontinuitätserleben kann gelernt sein.
 
Bei psychischen Störungen ist zu erwarten, dass das Repertoire,
und/oder die Dauer, und/oder die Verknüpfungsregeln der Microstates
verändert sind. Mit T. Koenig und M. Koukkou modellierten wir alle
momentanen Feld-Landschaften (1) unbehandelter Patienten mit
schizophrener Symptomatik und (2) gematchter Kontrollpersonen. Im
einem dreidimensionalen abstrakten Zustandsraum fanden sich die
Microstate-Prototypen aller Konditionen der Gesunden von den
Prototypen aller Konditionen der Patienten klar getrennt (d.h. sie
hatten preferentiell verschiedene Landschaften, ein anderes
Repertoire), und bei Informations-Input entfernten sich die
Microstate-Prototypen der Patienten weiter von den
Microstate-Prototypen der Gesunden, d.h. die Reaktivität der Patienten
war aberrant. Klassifizierung der Microstates der Patienten innerhalb
der gesunden Microstates lässt Aufschluss über die Hirnmechanismen der
Störungen erwarten.
 
 
 
       PERSPEKTIVEN RESSOURCEN-ADAPTIERENDER KOGNITIVER SYSTEME
                          IN DER INFORMATIK
 
                    Wolfgang Wahlster, Saarbrücken
 
Ausgangpunkt des Vortrages ist folgendes Ressourcenkonzept: ein
kognitiver Agent A löst eine vorliegende Aufgabe T in einer bestimmten
Situation S unter Nutzung der Ressourcen R (u.a. Zeit, Speicher,
Prozessorkapazität), wobei für A(T,S,R) ressourcen-abhängige
Variationen der Resultate und der verwendeten Verarbeitungsmethoden
beobachtet werden. Solche ressourcen-sensitiven Prozesse werden in
drei Klassen unterteilt: ressourcen-adaptierte, ressourcen-adaptive
und ressourcen-adaptierende Prozesse.
 
Der Vortrag beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit der Modellierung
intelligenten Verhaltens unter Zeitdruck. Es wird dabei davon
ausgegangen, daß kognitive Prozesse mit einem approximativen Resultat
terminiert werden können, wenn ein Ergebnis als eine unmittelbare
Reaktion unbedingt benötigt wird.
 
Es wird gezeigt, daß in zah lreichen Informatik-Anwendungen unter
Realzeitbedingungen oder in eingebetteten Systemen wie z.B. in
intelligenten Fahrerinformationssystemen ohne ressourcen-adaptierende
Prozesse keine brauchbaren Lösungen implementierbar sind. Anhand von
Beispielen aus zwei meiner laufenden Projekte im interdisziplinären
Sonderforschungsbereich 378 "Ressourcen-adaptive kognitive Prozesse"
wird gezeigt, wie Anytime-Algorithmen mit verschiedenen
Qualitätsmetriken spezifiziert und zu komplexen Architekturen
integriert werden können. Im Projekt REAL geht es um die
ressourcen-adaptierende Lokalisierung von Objekten bei der
sprachlichen Raumbeschreibung und im Projekt READY um die adaptive
Dialogplanung.
 
Wir zeigen schliesslich, daß bei der automatischen
Simultanübersetzung von spontansprachlichen Dialogäußerungen im
Projekt VERBMOBIL nur durch eine ressourcen-adaptierende Kombination
von drei verschiedenen Transferprozessen eine approximative
Übersetzungskorrektheit von über 74% bei mehr als 25000 Tests erreicht
werden konnte. Nur durch die selektive Kombination von verschiedenen
flachen Analysemethoden mit einer tiefen Sprachanalyse konnten auch
bei stark verrauschter Eingabe noch vernüftige Resultate erzielt
werden. Es wird gezeigt, wie in VERBMOBIL der beispielorientierte
Transfer als Spezialfall fallbasierten Schließens, der Transfer von
Dialogakten und der aufwendige, aber präzise semantikbasierte Transfer
in ein Gesamtsystem integriert werden.

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4. Workshops

     MODELLE UND MECHANISMEN DER VERARBEITUNG VON ZEITINFORMATION

	       Workshopleiter: Thomas Rammsayer (Jena)

Im Rahmen dieses Workshops werden neuere Forschungsergebnisse zu
verschiedenen Aspekten der Verarbeitung von Zeitinformation
vorgestellt. Ein zentraler Aspekt stellt die Frage nach
unterschiedlichen Mechanismen zur Verarbeitung von Zeitinformation
dar. Ergebnisse aus psychophysischen und pharmakopsychologischen
Studien sprechen für die Annahme mehrerer voneinander funktional
unabhängiger Zeitmechanismen. Weiterhin wird der Frage nachgegangen,
inwieweit Working-Memory-Ansätze in der Lage sind, einen tragfähigen
experimentellen Zugang zur Verarbeitung von Zeitinformation zu
gewährleisten. Darüber hinaus werden aktuelle Ergebnisse zum Einfluß
von Hemisphärenunterschieden auf die Verarbeitung von Zeitinformation
vorgestellt und diskutiert. Einen weiteren Schwerpunkt stellen neue
Ansätze der Modellentwicklung und Modellprüfung sowie die Herleitung
alternativer psychophysischer Indikatoren zeitlicher
Diskriminationsprozesse dar. Auf diese Weise soll der Workshop dazu
dienen, einen breiten Kreis von Interessierten mit aktuellen
Forschungsansätzen aus dem Bereich der Zeitwahrnehmung vertraut zu
machen.

			  RAUM UND HANDLUNG

	      Workshopleiter: Bernhard Hommel (München)

Der geplante Workshop soll aktiven wie passiven Teilnehmerinnen und
Teilnehmern einen ersten, selektiven Überblick geben über die
Aktivitäten innerhalb von zwei neu eingerichteten
DFG-Schwerpunktprogrammen, dem SPP "Raumkognition" und dem SPP
"Sensomotorische Integration". Dabei fokussiert der Workshop auf eine
thematische Schnittfläche zwischen den beiden Schwerpunkten, das
Zusammenspiel zwischen der Kodierung, Verarbeitung und Repräsentation
räumlicher Information einerseits und der Steuerung einfacher und
komplexer raumbasierter Handlungen andererseits. Neben Untersuchungen
des menschlichen Orientierungs- und Navigationsverhaltens werden in
den verschiedenen Beiträgen auch elektrophysiologische Analysen,
tierexperimentelle Befunde und Modellbildungen aus der Robotik
berücksichtigt.

	       KOGNITIVE ASPEKTE DER SOFTWARE-QUALITÄT

    Workshopleiter: Marcus Spies, Thomas Wetter, Wolfgang Wernecke
			     (Heidelberg)

Kognitive und sozialpsychologische Aspekte der Programmiertätigkeit
werden seit den 70er Jahren erforscht.  Bei zunehmender Durchdringung
des Software-Engineering mit Entwicklungswerkzeugen und
Vorgehensmodellen schien in den 80er Jahren eine industrielle
Software-Produktion möglich.  Engineering-Methoden wurden als durch
Schulung vermittelbar angesehen und folglich wurden persönliche
Qualifikationen und ihr sozialpsychologisches Umfeld
vernachlässigt. Unterdessen hat sich gezeigt, daß

    * die Software-Qualität und Produktivität nicht im erwarteten Maß
      zu steigern war,
    * Software-Wiederverwendung nur mühsam in Gang kommt,
    * Software-Projektmanagement die konkreten Probleme in der Praxis
      der Entwickler nicht durchgreifend lösen konnte.

Vor diesem Hintergrund rücken seit Beginn der 90er Jahre die Person
des Entwicklers und das Team, in dem ihre Leistung erbracht wird, in
das Interesse einer interdisziplinären Forschung, zu der neben den
Disziplinen der Kognitionswissenschaft auch die
Organisationswissenschaft beiträgt. Wir wollen im Workshop die
kognitiven Aspekte der Programmiertätigkeit in ihrer Auswirkung auf
Qualität und Produktivität in größeren Entwicklungsprojekten
diskutieren. Dabei spielen auch sozialpsychologische und
Persönlichkeitsapekte eine wesentliche Rolle. Wir versuchen, die
einschlägigen Befunde in ihrer praktischen Bedeutsamkeit zu beleuchten
und Konsequenzen für ein verbessertes Management von
Software-Entwicklungsprojekten aufzuzeigen. Dabei scheinen i.B. neue
Technologien im Umfeld objektorientierter Paradigmen eine stützende
Rolle zu spielen.

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5. Informationen zur Anmeldung


HOTELRESERVIERUNG

Bitte haben Sie Verständnis dafür, daß wir keine
Hotelunterkünfte vermitteln. Informationen über
Übernachtungsmöglichkeiten erteilt: Fremdenverkehrsamt der Stadt
Jena, Tagungs- und Kongreßservice, Holzmarkt 8, PSF 100 338,
07703 Jena, Tel.: 03641 / 58 63 13 (aktuelle Informationen auch
unter: www.uni-jena.de/allgpsy/kogwis97.htm)

ÜBERWEISUNG DER TEILNAHMEGEBÜHR

Bitten entnehmen Sie die einschlägige Teilnamegebühr der folgenden
Tabelle und überweisen Sie diese auf folgendes Konto:

     Empfänger: Prof. Dr. W. Krause
     Konto-Nr.: 8 926 190 01
     BLZ:       820 800 00, Dresdner Bank

Als Verwendungszweck bitte angeben: "KogWis97", Name, Vorname
sowie Ort der Institution des Tagungsteilnehmers

                         Teilnahmegebühren

  Kollegiat(inn)en von Graduiertenkollegs und Student(inn)en
  (bitte Nachweis per Fax oder Post einschicken)

    bis zum 10.07.1997 DM  60, -
   nach dem 10.07.1997 DM  80, -

  Andere Mitglieder der Gesellschaft für Kognitionswissenschaft 

    bis zum 10.07.1997 DM 120, -
   nach dem 10.07.1997 DM 150, -

  Vollzahlende Teilnehmerinnen und Teilnehmer 
    bis zum 10.07.1997 DM 150, -
   nach dem 10.07.1997 DM 180, -

  In den Gebühren ist der Abstract- und Tagungsband enthalten
  (bei Kollegiat(inn)en und Student(inn)en ohne Tagungsband).

Die Anmeldung gilt als bis zum 10.07.1997 erfolgt, wenn (a) das
Anmeldeformular die Tagungsleitung bis zum 10.07.1997 erreicht
hat und (b) die Überweisung der Teilnahmegebühr bis zu diesem Datum
veranlaßt worden ist.

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6. Anmeldeformular

                       ANMELDEFORMULAR
				   
[Diese Version des Formulars wurde gegenüber der Version, die am 2.7.97
über den E-Mail-Verteiler verschickt wurde, noch leicht erweitert. - AJ]

Dieses Formular kann auf dem Rechner ausgefüllt und
per E-Mail (bzw. als Ausdruck per Post oder Fax) an die
Tagungsleitung geschickt werden:

Prof. Dr. Werner Krause / Dr. Uwe Kotkamp / Dipl. Psych. Ralf Goertz

E-Mail: kogwis97@uni-jena.de

Post:

Institut für Psychologie, 
Lehrstuhl Allgemeine Psychologie
Friedrich-Schiller-Universität Jena
Von-Hase-Weg 1
07743 Jena

Fax (und Telefon): 03641-632245

Bald nach der Anmeldung empfangen Sie per Post ein Programmheft,
das auch weitere Informationen enthält.

------------------------------------------------------------------

[Nach der zutreffenden Angabe bitte ein "X" setzen:]

Ich nehme an der KogWis97 

      ohne Beitrag -> 

      mit Beitrag  -> 

    teil.

[Nach jedem Pfeil bitte die entsprechende Angabe schreiben:]

Name und Vorname: ->

E-Mail: ->

Telefon: ->
                           
Fax: ->

Anschrift:
-> 





Ich überweise gleichzeitig den folgenden Betrag als Tagungsgebühr:
[Bitte nach dem einschlägigen Betrag ein "X" setzen:]


  Kollegiat(inn)en von Graduiertenkollegs und Student(inn)en
  (bitte Nachweis per Fax oder Post einschicken)

    bis zum 10.07.1997 DM  60 -> 
   nach dem 10.07.1997 DM  80 -> 

  Andere Mitglieder der Gesellschaft für Kognitionswissenschaft 

    bis zum 10.07.1997 DM 120 -> 
   nach dem 10.07.1997 DM 150 -> 

  Vollzahlende Teilnehmerinnen und Teilnehmer 
    bis zum 10.07.1997 DM 150 -> 
   nach dem 10.07.1997 DM 180 -> 

  In den Gebühren ist der Abstract- und Tagungsband enthalten
  (bei Kollegiat(inn)en und Student(inn)en ohne Tagungsband).

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