Die Flexibilität ergibt sich aus der Forderung, daß sehr unterschiedliche Informationen dargestellt werden sollen. So müssen z.B. Adressen im Internet kodiert werden, aber auch Informationen für einen Benutzer im Klartext dargestellt werden können. Flexibilität heißt auch, daß das Konzept erweiterbar ist. Neue, bis jetzt nicht existierende Formen von URIs müssen sich in das Konzept einbetten lassen, ohne daß Inkonsistenzen entstehen.
Die leichte Darstellbarkeit wird gefordert, damit ein URI auf vielen verschiedenen Medien übertragen werden kann. Er soll z.B. per mail verschickt werden können, ohne daß dabei Zeichen durch inkompatible Zeichensätze verändert werden. Er soll aber auch von einem Menschen handschriftlich auf einem Stück Papier dargestellt werden können, und zwar so, daß er von einem anderen Menschen anschließend wieder zu lesen ist.
Ein URI besteht aus einem Präfix, der die Art des URIs festlegt. Im URI-Jargon heißt dieser Teil auch Schema (engl. scheme). Das Schema legt fest, wie der nachfolgende Teil des URIs interpretiert wird.
Vom Schema durch einen Doppelpunkt : getrennt, folgt der Pfad (engl. path), der, je nach verwendetem Schema, unterschiedliche Bedeutung hat. Es kann ein tatsächlicher Pfad in einer Dateihierarchie sein, oder es kann ein Text mit Informationen über die Ressource sein.
Falls Zeichen benötigt werden, die nicht im 7-Bit-ASCII-Zeichensatz vorkommen, kann durch das Prozentzeichen % eine Escape-Sequenz eingeleitet werden. Nach dem Prozentzeichen folgt eine zweistellige Hexadezimalzahl, die das gewünschte Zeichen im ISO Latin 1 Zeichensatz angibt.
Abbildung 1: Die verschiedenen Formen der URIs
Diese Darstellung muß nicht vollständig sein. Das URI-Konzept ist so flexibel angelegt, daß sich neue Formen, falls sich die Notwendigkeit dafür ergibt, leicht einfügen lassen.